Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 3 Instrumentengruppen in einem Blasorchster:
Die nachfolgenden Instrumente werden in unserem Orchester eingesetzt. Detailierte Beschreibungen über die Geschichte der Instrumente, ihren Aufbau bis hin zur Tonerzeugung findet man auf vielen Seiten im Internet. Exemplarisch wurden hier die Links zu den Instrumentenbeiträgen auf Wikipedia gelegt.
Die Querflöte ist ein Holzblasinstrument mit einer seitlich am Rohr angebrachten Anblaskante, das aus der mittelalterlichen Querpfeife beziehungsweise Schwegelpfeife hervorgegangen ist. Um 1750 (gegen Ende des Barock) verdrängte sie die Blockflöte und wurde ein bedeutendes Solo- und Orchesterinstrument. Auch im Jazz und der Rockmusik wird die Querflöte eingesetzt.
Die Piccoloflöte ist eine kleinere Bauform der Querflöte. Sie ist eine Oktave höher gestimmt und ist das höchste klassische Holzblasinstrument.
Die Oboe (veraltet Hoboe) ist ein Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt. Ihr Name leitet sich vom französischen hautbois her, das soviel wie „hohes oder lautes Holz“ bedeutet.
Seit der Barockzeit ist die Oboe ein beliebtes Soloinstrument, viele Komponisten schätzten sie in der Ausdruckskraft als der menschlichen Stimme am ähnlichsten.
Das Fagott ist ein Instrument in der Tenor- und Basslage mit Doppelrohrblatt, dessen Name sich aus seiner mehrteiligen Bauart ableitet (ital. fagotto „Bündel“, „Fagott“). Der Klang des Fagotts wird in tiefen Lagen gern als sonor, in der Tenorlage als „cantabel“ beschrieben.
Der Name des Instruments („kleines Clarino“) wird darauf zurückgeführt, dass sie im hohen Register ähnlich klingt wie die hohe Clarin-Trompete, deren Funktion sie im 18. Jahrhundert teilweise übernahm. Im Blasorchester wird die Klarinette unter anderem für schnelle Solopassagen verwendet. In Bearbeitungen symphonischer Werke übernehmen die Klarinetten häufig die Geigenstimmen. Dabei spielen sie weitgehend in ihrem oberen Tonbereich, in dem sie sich leicht von den anderen Instrumenten abheben. In unserem Orchester wird neben der B-Klarinetten, die chorisch besetzt sind, auch die Bassklarinette gespielt.
Das Saxophon gehört, anders als sein metallischer Korpus vermuten lässt, zur Familie der Holzblasinstrumente, da sein Ton mit Hilfe eines Rohrblatts erzeugt wird. Die längste Tradition hat das Saxophon in den Blasorchestern. Dort hat das Saxophon eine wichtige klangliche Bedeutung. Es verbindet das Holz-Register Holzblasinstrumente mit dem Blech-Register Blechblasinstrumente. Einerseits hat das Saxophon die Beweglichkeit eines Holzblasinstrumentes, andererseits steht es der Lautstärke eines Blechblasinstrumentes kaum nach. Im Orchester werden Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon aber auch Sopransaxophone verwendet.
Die Tonerzeugung entsteht durch die Lippenschwingung des Bläsers. Zum Spielen benötigt man den Luftdruck der Lunge und die Mundmuskulatur. Die Kontrolle der Mundmuskulatur erfolgt über die mimische Muskulatur und variiert im Detail bei verschiedenen Spielern. Wichtig sind der Mundringmuskel sowie der Unterlippenherabzieher, Mundwinkelherabzieher und Mundwinkelheber, der Jochbeinmuskel (Lachmuskulatur).
Das Flügelhorn ist ein Sopraninstrument aus der Blechblasinstrumentenfamilie und hat seinen Ursprung im Signalhorn. Bereits im 18. Jahrhundert bezeichnete „Flügelhorn“ das Instrument des Flügelmeisters, der die Funktion hatte, mit seinen Signalen die verschiedenen Flügel einer Jagdgesellschaft zu koordinieren. Gleichzeitig wurde es früher in der Marschmusik des Militärs als Signalinstrument verwendet. Heute ist es im Blasorchester das melodieführende Instrument.
Das Waldhorn ist der König unter den Blechblasinstrumenten. Wie schon sein Name sagt, wurde es von Jägern im Wald benutzt, um sich durch Signale miteinander zu verständigen. Weniger wegen dem Wild, aber wegen seines schönen Klanges ist das Horn auch im Orchester unerlässlich. Die Waldhörner bilden zusammen mit den Tenorhörnern und Posaunen das harmonische und rhythmische Fundament im Orchester. Gerade aber in der modernen sinfonischen Blasmusik gewinnen die Hörner immer mehr an Bedeutung: sie spielen Untermalungen, Gegen-Melodien, Signal-Einwürfe und übernehmen auch oft die Führungsstimme.
Tuba
Die Tuba ist das tiefste aller gängigen Blechblasinstrumente und ist, wie das Flügelhorn und Tenorhorn, ein weitmensuriertes Instrument mit 3 bis 7 Ventielen. Das Wort „Tuba“ hat seine Wurzeln im lateinischen „tubus“ (= Rohr) und bezeichnete im alten Rom ein Blasinstrument in Form einer langgestreckten Metallröhre (aus Eisen oder Bronze).
Die Tuba ist keinesfalls – wie leider oft und irrtümlich behauptet wird – ein reines Begleitinstrument, sondern eignet sich auch hervorragend als Melodie- und Soloinstrument.
Zum Grundstock des Schlagwerks zählt man die Große Trommel, die Konzerttrommel, die Becken und den Triangel. Sie zählen zu den geräuschhaften Instrumenten und werden überwiegend als Rhythmusinstrumente eingesetzt. Tonhöhe und Klangfarbe können auch bei Trommeln durch Veränderung der Membranspannung variiert werden. Das Drumset ist eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente. Der Aufnau besteht es aus verschiedenen Trommeln und Becken, die im Sitzen mit verschiedenen Arten von Stöcken und Pedalen bespielt werden.
Effektgeräte (Ratsche, Hupe, Kolbenflöte, Guiro, Kastagnetten, …)
Mit Effektinstrument wird ein Musikinstrument bezeichnet, das hauptsächlich nicht zum Spielen von Melodien, Rhythmen oder Akkorden dient, sondern zum Erzeugen von Effekten. Hierzu gehören vor allem Perkussionsinstrumente wie z. B. Gong, Becken, Chimes, Rassel, der indianische Regenmacher u. v. a. Weitere spezielle Effektinstrumente sind z. B. das Kazoo, die Hupe, Tröte, Trillerpfeife, Blockflötenkopf, Ratsche.